Karl Anton

Noch einmal einen schönen Spätsommerabend und innovative Küche genießen, war das Motto meines letzten Besuchs mit einer Freundin bei Karl Anton in der Gärtnerstadt. Das junge Restaurant existiert erst seit Oktober 2022 und befindet sich in einer ganz traditionellen Bamberger Location.

Ein Ort mit Geschichte

Es handelt sich um das ehemalige Stammhaus der Brauerei Gebr. Maisel. Die ehemals zweitgrößte Bamberger Brauerei schloss im Jahr 2008 ihre Tore. Ich kann mich noch gut an die Zeit des Wirtshausbetriebes erinnern. Der Gastraum mit seiner dunklen Holzvertäfelung hat unter dem neuen Pächter glücklicherweise seinen historischen Charme bewahrt. Stilvoll und minimalistisch reduziert ist heute das Ambiente mit einer stimmungsvollen Beleuchtung. Auch ja, Karl & Anton heißen übrigens die Sühne des Besitzers, der auch das Café Krumm & Schief und die Bar Freiraum in der Kapuzinerstraße betreibt.

Lauschiger Innenhof

Wenn die Temperaturen es erlauben, ist der schöne Innenhof geöffnet. Gut sitzt es sich dort unter dem hölzernen und begrünten Laubengang, hinter dem sich die Zimmer des angeschlossenen Hopfenhotels befinden.

Ein experimentierfreudiges Team

Wer aufgrund der Gasthaushistorie bei Karl Anton jetzt rustikale fränkische Küche erwartet, wird überrascht sein! Ein ganz junges Team mit innovativen kulinarischen Ideen hat die alte Wirtsstube übernommen und ins 21. Jahrhundert katapultiert. Internationale Fusionsküche steht auf dem Programm.

Die Karte, die alle sechs Wochen wechselt, zeugt von großem Einfallsreichtum und Experimentierfreudigkeit. Wie hört sich für Euch z.B. Saiblingstatar und Miso, fermentiertes Gemüse, veganer Zwetschgenbames oder Sauerbraten-Maultaschen an?

Viele Komponenten

Bei meinem Besuch gab es als Vorspeise eine Jakobsmuschel, eine hauchdünn aufgeschnittene, aromatische Ochenherztomate mit Oliven auf einer Gazpacho und ein Weiße-Beete-Tatar.

Jedes Gericht besteht aus vielen einzelnen Komponenten, an die ich mich heute gar nicht mehr alle erinnern kann. Zum Glück wird einem beim Servieren alles vorab genauestens erläutert.

Als Hauptspeise wurde uns Goldbrasse und passend zur Jahreszeit, dreierlei vom Pfifferling serviert.

Vegan oder nicht ganz vegan?

Auf der Karte stehen Menüs, die vegan, vegetarisch oder nicht ganz vegan sein können. Ich finde es toll, dass man Vor-, Haupt- und Nachspeise aus den verschiedenen Menüs auch einfach austauschen kann. Ob vegan oder nicht vegan, das Karl Anton bietet für jeden Geschmack etwas.

Zum Schluss

Wer einen herzhaften Abschluss bevorzugt, dem empfehle ich unbedingt die Käseauswahl vom benachbarten Delikatessen Müller. Mich reizte an diesem Abend aber die gebrannte Creme mit Lavendel und Karamell.

Zwanglos

wer neugierig ist und Lust hat, sich auf überraschende kulinarische Experimente einzulassen, ist bei Karl Anton gut aufgehoben, und dies in einer ganz entspannt lockeren Atmosphäre.

Karl Anton, Obere Königstr. 38, 96052 Bamberg

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