Gärtnerei Sebastian Niedermaier

Die Gärtnerei Sebastian Niedermaier befindet sich mitten in der Gärtnerstadt, in direkter Nachbarschaft zum Gärtner- und Häckermuseum. Seit 2012, in der 11. Generation schon, betreibt Sebastian seine Gärtnerei mit angeschlossenem Hofladen.

Im schmalen Hausgarten, direkt hinter dem Wohnhaus, werden verschiedene Gemüsesorten angebaut und ein großes Gewächshaus läßt dort zahlreiche Tomatensorten und Salatpflanzen heranreifen. Natürlich wäre eine so schmale Parzelle für einen wirtschaftlichen Betrieb der Gärtnerei heute nicht mehr ausreichend, deshalb befindet sich noch eine größere Anbaufläche am Stadtrand, in der Nordflur. Von Anfang an wurde konsequent auf Bioanbau gesetzt. Die Gärtnerei ist ein reiner Biolandbetrieb, naturlandzertifiziert!

Gärtnerei Niedermaier

Die schmalen Hausgärten, die sich traditionell direkt hinter den Gärtnerhäusern befanden und nur durch eine kleine Tordurchfahrt erreicht werden konnten, waren meist durch Mauern voneinander getrennt. Da es an der Mauer immer auch etwas wärmer ist, wächst das Gemüse dort etwas schneller.

Offene Zucht

Schädlinge werden bei Sebastian Niedermaier ausschließlich auf biologische Art; mit der sogenannten „offenen Zucht“ bekämpft.

Das bedeutet, dass bereits vor der Pflanzung eine Nützlingspopulation von Blattlausgegenspielern im Gewächshaus aufgebaut wird, um einen optimalen Nützlingseinsatz zu gewährleisten. Es werden also zunächst auf Getreide spezialisierte Blattläuse vermehrt, die dann als Wirtstiere für verschiedene Blattlausfeinde (z.B. Schlupfwespen) genutzt werden.

Ungewöhnliche Untermieter

Das Wurzelgemüse überwintert hier, wie schon vor vielen Jahrhunderten, ganz energiesparend in der Erde, in sogenannten Erdmieten. Drahtgitter verhindern dabei, dass die Ernte von Mäusen aufgefressen wird.

Wurzelgemüse im Hofladen aus der Erdmiete Anfang März

Traditionelles

Der junge Gärtnermeister hat sich auf den Anbau von traditionellen und regionalen Gemüseorten spezialisiert wie z.B. den Spitzwirsing, Bamberger Hörnla, Knoblauch, Süßholz, Haferwurzeln und Schwarzwurzeln, Tomaten, Knoblauch und Rettich, der sogar aus familieneigenem Saatgut stammt.

Haferwurzeln und Schwarzwurzeln

Ungewöhnliches

Neuem gegenüber ist Sebastian Niedermaier immer aufgeschlossen, und so werden inzwischen erfolgreich auch Ingwer, Kurkuma, Wassermelonen, Süßkartoffeln und Artischocken auf Bamberger Boden angebaut.

Artischocken

Selten bekommt man frischeren und aromatischeren Ingwer als direkt hier vor Ort. Die Schale ist hauchdünn und das Aroma scharf und intensiv. Mein Tipp für kalte Wintertage ist deshalb Bamberger Ingwertee, zubereitet aus Niedermaiers frischem Ingwer. Vermischt mit einem Löffel Honig bin ich dann gewappnet für meine Food-Touren in der kalten Jahreszeit.

Ingwer

Einer der schönsten Hofläden Deutschlands

In Sebastians Hofladen, der vom Zeitmagazin schon zu einem der schönsten Hofläden Deutschlands gekürt wurde, finden sich ausschließlich Produkte aus dem eigenen Betrieb. Er ist fast ganzjährig geöffnet. Nur von Januar bis Ende Februar wird pausiert und die Familie kann Urlaub machen. Doch dann beginnt schon Anfang März die Saison mit Wurzelgemüse und Kartoffeln, die den Winter überdauert haben, und den ersten zarten Salatpflanzen.

Gärtnerei Niedermaier

Bald gesellen sich Radieschen & Co. dazu, gefolgt von Kohlrabi, Fenchel, Tomaten, Knoblauch, Gurken, Spinat, Karotten, Broccoli, Paprika, Auberginen und vielem mehr. Meine Lieblingsjahrszeit ist der Spätsommer. Der Hofladen ist dann prall gefüllt mit allem was das Herz begehrt. Bamberger Spitzwirsing, Bamberger Hörnla und die ersten Kürbisse stehen dann auf meiner Einkaufliste.

Gemüsekistla

Wer sich nicht entscheiden kann, was er kaufen soll, oder gerne gut und saisonal kocht, hat ein Gemüsekistla bei Sebastian Niedermaier im Abo. In unterschiedlichen Größen stehen sie wöchentlich zur Abholung in der Gärtnerei bereit, übrigens immer mit einem leckeren Rezepttipp!

Foto © S. Niedermaier

Gute Kontakte

Gute Kontakte zur kulinarischen Szene, wie z.B. zum Sternekoch Alexander Herrmann, oder zu regionalen Gastronomen, deren Kunden längst wieder regionales Gemüse zu schätzen wissen, aber auch aktives Marketing , stetiger Wandel und Neugier gepaart mit der langjährigen Erfahrung seiner Eltern, sind sein Erfolgsmodell.

Gärtnerei Sebastian Niedermaier, Mittelstr. 42, 95052 Bamberg

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