Bei blauen Zipfeln denkt Ihr an die Schlümpfe? Vielleicht habt Ihr aber auch schon einmal davon gehört, dass es sich hierbei um ein Gericht aus gekochten Bratwürsten handelt. Aber sind die Würste wirklich blau? Lasst mich kurz erklären, was es mit dem Gericht mit dem seltsamen Namen auf sich hat.
Vornehme Blässe
Blaue Zipfel sind eine Spezialität der fränkischen Küche. In Bamberg findet Ihr sie in vielen Gasthäusern und Bierkellern auf der Karte. Statt wie ihre Verwandten, knackig braun über dem Rost gebraten, behalten die Blauen Zipfel ihre vornehme Blässe. Die rohen, meist mittelgroben fränkischen Bratwürste läßt man in einem Sud aus Zwiebeln, Essig, Weißwein, Salz, Zucker, Lorbeer, Karotten und Wacholder garziehen. Dabei laufen die Bratwürste leicht bläulich an, was ihnen ihren ungewöhnlichen Namen gegeben hat. Durch diese Zubereitungsart bleiben sie zart im Geschmack. Essig und Wein verleihen ihnen eine angenehme Säure und Frische. Deshalb werden sie manchmal auch Saure Zipfel genannt.
Blaue Zipfel to go
Blaue Zipfel genießt man als lauwarmes Gericht mit einer Brezel gerne als leichte Brotzeit am liebsten im Sommer. Aufgrund der eingeschränkten Kühlmethoden in frühreren Zeiten, war das Einkochen eine wichtige Methode, Nahrungsmittel haltbar zu machen und vor dem Verderb zu bewahren. Falls Ihr Blaue Zipfel mit nach Hause nehmen wollt: In vielen Bamberger Metzgereien gibt es sie in Beuteln eingeschweißt im Sud oder im Feinkosthandel, z.B. bei Delikatessen Müller im Glas zu kaufen.
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