Ein noch gar nicht so altes Brauchtumsgebäck zu Ehren der hl. Kunigunde. Kunigundenringe gibt es erst seit etwa 40 Jahren. Der Bamberger Bäckermeister Willi Seel erdachte sie aus dem Teig des Bamberger Hörnla. Um den 3. März herum werden sie aus Anlass des Kunigundenfestes in der Bäckerei Seel angeboten.
Die hl. Kunigunde
war die Gemahlin von Kaiser Heinrich II., der das Bistum Bamberg gründete und den Dom errichten ließ. Nach dem Tod von Heinrich lebte Kunigunde zurückgezogen im Kloster Kaufungen in Hessen, wo sie am 3. März 1033 starb. Der 3. März ist zum Gedenktag der Heiligen geworden. Er wird in Bamberg jährlich auf dem Domberg mit dem Kunigundenfest und einem Gedenkgottesdienst gefeiert.
Die hl. Kunigunde zwischen dem hl. Stephan und dem hl. Heinrich an der Adamspforte des Bamberger Doms
Die Legende vom Kunigundenring
Viele Legenden ranken sich um um die hl. Kunigunde, wie z.B. diejenige vom Kunigundenring: Bei einem Spaziergang sollen sich Heinrich und Kunigunde einmal darüber gestritten haben, welche Glocke des Bamberger Doms, den schöneren Klang habe, die Heinrichs- oder die Kunigundenglocke. Die Kaiserin soll daraufhin ihren Ring gezogen und nach den Glocken geworfen haben mit dem Ausspruch „So wahr dieser Ring meine Glocke und nicht deine treffen soll, so wahr ist meine die schönste und vom reinsten Klang!“„. Obwohl der Ring dabei die Glocke durchschlagen haben soll, behielt sie ihren schönen Klang. Übrigens, das Loch in der Kunigundenglocke gibt es wirklich, jedoch ist es auf eine spezielle Gusstechnik zurückzuführen.
„Uns Kunni“
Die Bamberger haben seit jeher eine besondere Beziehung zu ihrer Bistumsheiligen, die seit Jahrhunderten die geschäftigen, flanierenden und feiernden Menschen zu ihren Füßen auf der Unteren Brücke milde belächelt. Der Name Kunigunde ist bis heute noch häufig unter den älteren Bambergerinnen zu finden. Während der feindlichen Fliegerangriffe im Zweiten Weltkrieg soll sie ihren Schleier in Form eines Nebels über die Stadt gebreitet haben, wodurch Bamberg vor größeren Bombenangriffen verschont geblieben sei. Eine schöne Geschichte … .
Das Original der Skulptur von Johann Peter Benkert (1750) befindet sich in St. Jakob.
Kunni auf neuen Wegen
Ein beliebter Treffpunkt bei Alt und Jung ist übrigens der Kiosk Kunni unterhalb des Kunigundendamms.
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