Die Zwiebel war ein wichtiger Exportschlager der Bamberger Gärtner, der ihnen sogar den lustigen Spitznamen „Zwiebeltreter“ eingebracht hat. Doch woher kommt dieser seltsame Spitzame überhaupt?
Im Frühsommer, wenn die Zwiebeln reiften und die Schlotten (das grüne Kraut der Zwiebeln) in die Höhe schossen, schnürten sich die Gärtner kurze Holzplatten unter die Schuhe und liefen mit ihnen über das Feld, um das Grün damit plattzutreten. Die Idee dahinter war, dass sich die Wurzelknolle kräftig ausbilden und ihre Energie nicht im Grün vergeuden sollte. An diese alte Tradition der Bamberger Gärtner erinnert das Zwiebeltreterfest.
Zwiebeltreterfest
Anfang September wird in Bamberg das Zwiebeltreterfest auf der Böhmerwiese in der Gärtnerstadt mit Musik und leckerem Essen gefeiert. Aktuelle Informationen zum Fest findet Ihr hier.
Der schiefe Turm
Direkt neben der Böhmerwiese befindet sich übrigens der schiefe Aussichtsturm von Bamberg. Leicht gekippt soll er den Besucher erst ein mal als Bauwerk irritieren. In Material und Konstruktion ist er an ein Gewächshaus angeleht.
Von der oberen Aussichtsplattform ermöglicht er Besuchern einen wunderbaren Ausblick auf die großen, z.T. noch bewirtschafteten Freiflächen der Gärtnerstadt. Öffnungszeiten: Mai-Anfang November, täglich von 11-17 Uhr.