Wie ein exotisches Fremdwort hört sich die fränkische Bezeichnung für die Schwarzwurzeln an. Zerlegt man das Wort in seine Einzelteile, kann man vielleicht erahnen, dass Näri vom Lateinischen Nero kommen könnte. Nero bedeutet: schwarz, schmutzig, dreckig. Stazi bedeutet wohl so viel wie „Stangen“. Es handelt sich also um „schwarze Stangen“. Sogar eine Straße ist in Bamberg nach diesem beliebten Exportschlager der Bamberger Gärtner benannt. In Bamberg Ost befindet sich der Stazinäriweg.
Winterspargel
Schwarzwurzeln sind ein Wintergemüse, das lange Zeit nicht mehr so modern war. Von Oktober bis April haben sie Saison. Mit der zunehmenden Rückbesinnung auf alte Gemüsesorten hat der Winterspargel, wie die Schwarzwurzel auch genannt wird, wieder ein Revival erlebt. Es gibt verschiedene Arten der Zubereitung: Wie bei Oma mit einer Béchamelsauce oder gedünstet und angebraten. In jedem Fall solltet Ihr darauf achten, dass die Stanizäri noch etwas Biss behalten.
Etwas unbequem
ist leider die Zubereitung. Beim Schälen sondert die Schwarzwurzel einen klebrigen und färbenden Saft ab. Mein Tipp: beim Schälen in eine Schüssel mit Wasser halten und ggf. Gummihandschuhe anziehen. Nach dem Schälen solltet Ihr die Stücke in Wasser mit Essig oder Zitronensaft legen, damit sie nicht dunkel werden. Die Mühe lohnt sich aber! Schwarzwurzeln bekommt Ihr in Bamberg ab Ende Oktober z.B. in der Bioland-Gärtnerei Sebastian Niedermaier.
Wusstet Ihr dass,
die Schwarzwurzel im Mittelalter als Mittel gegegen Schlangenbisse verwendet wurde?
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