Die berühmteste Bamberger Brauerei
Mitten in der Altstadt liegt die Brauereigaststätte der berühmtesten Brauerei Bambergs: Das Schlenkerla. Um ein Schlenkerla Rauchbier kommt man bei einem Bambergbesuch einfach nicht herum. Probiert es unbedingt einmal aus, die Meinungen darüber sind jedoch geteilt. Es gibt viele Fans, auch unter den Einheimischen. Am besten schmeckt es frisch gezapft vor Ort, auf der Gass‘ oder in den gemütlichen Wirtsstuben.
Traditionelle Wirtsstube
Voll ist es hier eigentlich fast immer, vor der Tür und im Gasthaus. Hat man einen Platz ergattert, sitzt man aber recht behaglich in den alten Wirtsstuben. Die Küche ist traditionell und rustikal. Hier bekommt Ihr natürlich ein Schäuferla oder eine gefüllte Bamberger Zwiebel. Eine schöne Tradition hat sich hier bis heute bewahrt: Die eigene Brotzeit darf man mitbringen, solange die eigene Küche noch kalt ist!
Wie die Brauerei zu ihrem Namen kam
Urkundlich wurde die Brauerei erstmals im Jahr 1405 als „Haus zum blauen Löwen“ erwähnt. Auf dem schmiedeeisernen Ausleger könnt Ihr noch den blauen Löwen erkennen! Im 18. Jahrhundert kaufte Johann Wolfgang Heller die Brauerei und gab ihr den Namen Hellerbräu. Bekannt ist die Brauerei allerdings überall unter der Bezeichnung „Schlenkerla“ (Achtung, sagt niemals Schlenkerle, Ihr outet Euch sogleich als Ignoranten und Banausen).
Ein folgenschwerer Unfall
Den seltsamen Namen vedankt die Brauerei Andreas Graser, der seit 1875 Braumeister war. Beim Ausladen von Bierfässern sollen ihm einmal die Pferde durchgegangen sein. Dabei soll er vom Fuhrwerk erfasst und verletzt worden sein. Seitdem hatte er einen charakteristischen schlenkernden Gang. Schaut Euch mal den schmiedeeisernen Ausleger an, da seht Ihr den Mann mit „O-Beinen“, der der Brauerei seinen Namen gab.
Tradition verpflichtet
Inzwischen wird das Schlenkerla in der 6. Generation von der Familie Trum geführt. Gebraut wird das Bier am nahegelegenen Stefansberg, hier befindet sich auch die Mälzerei. Gelagert wird es in den dortigen Felsenkellern. Matthias Trum wurde die Liebe zum Bier quasi in die Wiege gelegt. Seit 2003 leitet er das Unternehmen und forscht gerne in alten Dokumenten. So hat er z.B. das Heinzlein wiederentdeckt, ursprünglich ein Bier für die hart arbeitende Bevölkerung mit einem sehr niedrigem Alkoholgehalt, das jetzt wieder nach historischem Originalrezept hergestellt wird.
Traditionelle Rauchbierherstellung
Der 23.7. ist übrigens der Tag der Rauchbierbewahrung. Das Datum erinnert an die Patentierung der ersten Malztrocknungsanlage am 23. Juli 1635. Bis dahin musste das Malz über offenem Feuer getrocknet werden, wodurch sich einintensiver Rauchgeschmack im Bier ergab. Auch wenn viele Brauereien auf das Rauchmalz und den damit verbundenen rauchigen Geschmack verzichteten, hat das Schlenkerla die traditionelle Herstellung bewahrt! Das Herzstück für die traditionelle Herstellung des Schlenkerla Rauchbieres ist die hauseigene Mälzerei, wo das Malz über offenem Buchenrauch, ober wie bei der Sorte „Aecht Schlenkerla Eiche“, über Eichenrauch getrocknet wird.
Schlenkerla, Dominikanerstr. 6, 96049 Bamberg
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