Ja klar, Zwiebeln kennt Ihr sicherlich alle, aber kennt Ihr auch die Bamberger Zwiebel? Die Bamberger Zwiebel ist klein, spitz und birnenförmig. Sie hat einen milden, leicht süßlichen Geschmack. Es handelt sich um eine alte, regionale Gemüsesorte, die seit 2020 Passagier auf der Arche des Geschmacks* ist. Die inzwischen selten gewordenen Bamberger Zwiebeln findet Ihr nicht überall im Handel. Die Zwiebeln für diesen Beitrag habe ich übrigens in der Gärtnerei Neubauer in der Heiliggrabstr. 32 gekauft.
*Das Projekt „Arche des Geschmacks“ der Slow Food Stiftung schützt weltweit regional bedeutende Lebensmittel vor dem Vergessen und Verschwinden.
Ein gehüteter Schatz
Zwiebeln aus Bamberg wurden bereits in vielen historischen Reiseberichten erwähnt. Zwiebelsamen aus Bamberg wurden früher sogar bis nach England und Holland exportiert. Im 17. Jahrhundert erreichte dieser Handel seinen Höhepunkt. Nicht nur der Gemüseverkauf, auch der Samenhandel war ein wichtiger Erwerbszweig der Bamberger Gärtner. Bis heute findet man an verschiedenen Stellen in der Gärtnerstadt noch Hinweise auf ehemalige Samenhandlungen. Das familieneigene Saatgut wude von den Gärtnern gehütet wie ein Schatz.
Vitamin C-Bombe
Wußtet Ihr, dass Zwiebeln sehr gesund sind und einen besonders hohen Vitamin C-Gehalt haben? Bei langen Schiffsreisen, die oft mehrere Monate dauerten, wurden früher deshalb oft Zwiebeln mitgenommen, um der Vitaminmangelkrankheit Skorbut vorzubeugen! Die exotischen Zitrusfrüchte, wie Zitronen und Orangen, die wir heute als wichtige Vitamin C-Lieferanten schätzen, waren damals noch weitgehend unbekannt oder unerschwinglich.
Ein besonderer Spitzname
Dass die Bamberger der Zwiebel auch einen ungewöhnlichen Spitznamen verdanken, erfahrt Ihr in meinem Blogbeitrag über die Bamberger Zwiebeltreter!
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