Bockbier

In Bamberg wurde in diesem Jahr am 6. Oktober das erste Bockbierfass angestochen. In den letzten Jahren sind die Bockbieranstiche in den Bamberger Brauereien zu gesellschaftlichen Großereignissen geworden. Es ist immer viel los und der höhere Alkoholgehalt des Bockbieres lässt so manchen hartgesottenen Biertrinker müden Auges und wankenden Schrittes nach Hause ziehen.

Die Fotos für diesen Beitrag zeigen den Bockbieranstich 2022 in der Bamberger Mahrs Bräu .

Bockbierzeit

Der Höhepunkt der Bockbierzeit ist von Oktober bis November. In dieser Zeit findet fast an jedem Wochenende in Bamberg oder irgendwo in der Region ein Bockbieranstich statt. Die aktuellen Termine findet Ihr hier. Doch woher kommt eigentlich der Brauch und was hat das Bier mit dem Bock zu tun?

Wer hat’s erfunden?

Die Bayern waren es nicht! Tatsächlich soll das Bockbier in der Hansestadt Einbeck erfunden worden sein. Da den Bayerischen Herzögen das Einbecker Bier so gut schmeckte, das für eine bessere Haltbarkeit länger und stärker gebraut wurde, fasste man in München den Beschluss selbst ein „Ainpöckisch Bier“ zu brauen. Mit Hilfe eines abgeworbenen Einbecker Braumeisters begann man 1614 mit der Herstellung von Bockbier. So entstand also aus Einbeck über die Bezeichnung „Ainpöckisch“ das Bockbier!

Sättigend und kräftigend

In der Fastenzeit vor Weihnachten und Ostern durften die Mönche früher nur flüssige Nahrung zu sich nehmen. Das Arbeiten fiel den Mönchen, insbesondere in der kalten Jahreszeit, schwer. Das Bockbier war sehr kalorienhaltig und wirkte sättigend und kräftigend und wurde deshalb zu einem beliebten Fastengetränk.

Höherer Alkoholgehalt

Die Bockbiere zählen zu den Starkbieren. Sie zeichnen sich durch einen Alkoholgehalt von 6,5 bis 7,5 Prozent aus. Herkömmliche Biere haben im Vergleich durchschnittlich „nur“ 5% Alkoholgehalt. Beim sogenannten „Doppelbock“ können es auch schon mal bis zu 12,5 Prozent sein. Daher hat sich für Bockbier auch die Bezeichnung „Starkbier“ eingebürgert. Bei den Bockbieren handelt es sich in der Regel um dunklere Biere mit einem würzigen und malzigen Geschmack. Es wird mit einem höheren Stammwürzgehalt gebraut. Die Maische ist dickflüssiger, da weniger Wasser hinzukommt.

Der Bambergator

Das stärkste Bier Bambergs mit einem Alkoholgehalt von 8,5 % ist der „Bambergator“ von der Brauerei Fässla!

Foto © Brauerei Fässla

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